Kaufkriterien für Waschmaschinen

Die Waschmaschine gehört zu den wichtigsten Haushaltsgeräten. Die Anschaffung eines neuen Gerätes ist mit einer vergleichsweise hohen Investition verbunden. Nicht zuletzt aus diesem Grund wird bei einer Waschmaschine eine lange Lebensdauer vorausgesetzt. Auf dem Markt ist ein riesiges Angebot unterschiedlicher Geräte erhältlich, die sich hinsichtlich der Funktionalität, der Energieeffizienz und der Kapazität unterscheiden. Vor dem Kauf sollte aus diesem Grund Klarheit über die Kaufkriterien bestehen, auf die an dieser Stelle näher eingegangen wird.

Frontlader oder Toplader

Ein wichtiges Kaufkriterium bei der Anschaffung einer neuen Waschmaschine ist die Bauform. Grundsätzlich werden zwei Typen unterschieden: Frontlader und Toplader. Die Frage, welches Modell am besten geeignet ist, hängt in hohem Maß vom zukünftigen Standort der Waschmaschine ab. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Baureihen besteht in der Art der Befüllung. Frontlader sind mit einer Klappe an der Vorderseite ausgestattet, die meist mit einem Sichtfenster versehen ist. Der Einfüllschacht für Waschmittel und Weichspüler befindet sich ebenfalls an der Frontseite. Dieses Modell eignet sich für Standorte, an denen eine Befüllung der Trommel von der Oberseite nicht möglich ist.

Beim Toplader befindet sich die Öffnung zum Befüllen an der Oberseite der Waschmaschine. Oft sind die Geräte schmaler als ein Frontlader. Bei einem geringen Platzangebot spielen Toplader ihre ganzen Vorteile aus. Einschränkungen müssen allerdings bezüglich des Fassungsvermögens in Kaufgenommen werden, denn Toplader sind meist mit einer kleineren Trommel ausgestattet.

Sicherheit mit Wasserschutzsystemen

Die Waschmaschine ist an die Wasserversorgung im Haus oder in der Wohnung angeschlossen. Normalerweise rotiert das Wasser innerhalb des Gerätes in einem geschlossenen Kreislauf. Zur Vermeidung von Wasserschäden, die durch einen Defekt an den Schläuchen entstehen können, ist es ratsam, bereits bei der Anschaffung der Waschmaschine auf einen effizienten Wasserschutz zu achten. Generell werden drei verschiedene Systeme angeboten: Der einfache Wasserschutz, der Mehrfachwasserschutz und das Aqua-Stop-System. Beim einfachen Wasserschutz fängt die zweite Kammer eines doppelwandigen Zulaufschlauches überschüssiges Wasser im Ernstfall auf. Größere Sicherheit bietet das Schutzsystem Aqua-Stop, das die Wasserzufuhr über ein Absperrventil unterbricht, wenn der Schlauch defekt oder undicht ist. Beim Mehrfachwasserschutz wird zusätzlich der Wasserstand in der Waschmaschine überwacht. Die Wasserzufuhr wird auch dann unterbrochen, wenn das Gerät selbst undicht ist. Jede Waschmaschine kann nachträglich mit einem Aquastop-Sicherheitsschlauch ausgerüstet werden, der im Fachhandel erhältlich.

Fassungsvermögen der Waschmaschine

Nicht unerheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung hat das Fassungsvermögen der Waschmaschine. Meist wird von den Herstellern die Trommelgröße angegeben, aus der sich die Kapazität des Gerätes ableiten lässt. Das Fassungsvermögen der Waschmaschine ist wichtig, da ein nur halb befülltes Gerät den Wasser- und Energieverbrauch unnötig in die Höhe treibt. Für einen Single-Haushalt ist eine Waschmaschine mit einem Fassungsvermögen von drei Kilogramm in der Regel ausreichend. Bei einem 2-Personenhaushalt empfiehlt sich eine Trommel mit einer Kapazität von fünf Kilogramm Wäsche. Familien mit bis zu drei Kindern benötigen ein Modell mit einem Fassungsvermögen von bis zu acht Kilogramm. Eine Waschmaschine mit noch größerer Kapazität ist nur erforderlich, wenn mehrere Familien oder viele Bewohner eine Maschine gemeinsam benutzen.

Der Umwelt zuliebe: Energieeffizienzklassen bei Waschmaschinen

Die Einteilung von Waschmaschinen in Energieeffizienzklassen ist EU-weit einheitlich geregelt. Seit 2014 dürfen nur noch Geräte in den Handel gelangen, die mindestens zur Energieeffizienzklasse A+ gehören. Die Berechnungsgrundlage für den Energieverbrauch bildet bei allen Modellen das Waschprogramm für Baumwolle bei einer Temperatur von 40 bzw. 60 Grad. Neugeräte müssen mit einem Energielabel beklebt sein, das Aufschluss über die Energieeffizienz gibt. Zusätzlich wird der Wasserverbrauch pro Jahr auf dem Energielabel angegeben. Der Durchschnittswert beruht auf 220 Waschgängen, die mit einem baugleichen Testgerät durchgeführt wurden. Grundsätzlich gelten folgende Eckwerte als Richtgröße für den Wasserverbrauch pro Waschgang: 40 Liter pro Waschgang bei einer 5 kg-Trommel und 60 Liter bei einer 8 kg-Trommel.

Schleuderwirkung der Waschmaschine

Bei Waschmaschinen wird die Schleuderwirkung in der Regel mit der Anzahl der Umdrehungen pro Minute angegeben. Generell arbeiten Neugeräte mit einer Schleuderwirkung zwischen 800 und 1.800 Umdrehungen. In der Praxis genügt es, die Schleuderdrehzahl auf 1.200-1.400 Umdrehungen pro Minute einzustellen. Zu beachten ist, dass die Wäsche mit steigender Anzahl an Umdrehungen stärker knittert. Der Schleudervorgang sollte insbesondere dann aktiviert werden, wenn ein Trockner zum Einsatz kommt. Durch das Schleudern wird das Wasser aus der Wäsche gepresst und zum Trocknen wird deutlich weniger Energie benötigt. Bei knitteranfälligen Textilien sollte die niedrigste Schleuderstufe von 800 Umdrehungen pro Minute gewählt werden.

Funktionalität der Geräte

Die Grundfunktionen unterscheiden sich bei den Modellen verschiedener Hersteller nur unwesentlich. Alle modernen Waschmaschinen bieten Programme für Baumwolle, Wolle, Bunt-, Fein- und Kochwäsche. Zusätzlich verfügen einige Waschmaschinen über ein Energiesparprogramm, mit dessen Hilfe der Wasserverbrauch gesenkt werden kann. Ob eine Startzeitvorwahl, ein Beladungssensor oder eine Restzeitanzeige benötigt wird, entscheiden die Käufer einer neuen Waschmaschine individuell. Einige Geräte geben nach Abschluss des Wasch- und Schleuderprogramms ein akustisches Signal von sich. Eine energiesparende Variante sind Waschmaschinen mit einem zusätzlichen Warmwasseranschluss. Kaltes Leitungswasser muss bei diesen Modellen nicht erst aufgeheizt werden, sondern wird aus der zentralen Warmwasseraufbereitungsanlage direkt in die Maschine eingespeist.

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Veröffentlicht in Allgemein, Technik.

2 Kommentare

  1. hallo,

    ich selbst bin gerade dabei waschmaschinen auf ihren wert hin zu „untersuchen“. dabei fiel mir in aktuell verfügbaren modellen meist nur ein unterschied auf, der die klassen „günstig“ und „teuer“ trennt; und das ist die geräuschemission. alle weiteren merkmale lassen sich sowohl in günstigen, als auch in teuren modellen finden. in sachen funktionalität gibt es auch keine unterschiede, die mir aufgefallen wären. die energieeffizienzklassen scheinen eher trügerische zu sein, verlässt man sich darauf. die folge einer niedrigen eek ist eben keine kleine verbrauchsabrechnung, da zu dieser noch der wasserverbrauch zählt, welcher in der eek nicht eingenommen wird. zwar macht der strom rund das doppelte an kosten aus, große unterschiede gibt es jedoch nicht (zwischen günstigen und teuren maschinen). das heisst, dass ein hoher anschaffungspreis lediglich durch eine niedrige geräuschemission gerechtfertigt wird. verrückt!

  2. schönes Hintergund Bild und gutes Beitragsbild. Am anfang fande ich den Waschmaschinen Markt sehr überfüllt und hab viel selber recherchiert, so ein Beitrag, hätte es mir zu der Zeit leichter gemacht.

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