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Waschmaschine entkalken

Waschmaschine entkalken – leicht gemacht

Die eigene Waschmaschine leistet in vielen Haushalten täglich ihre Arbeit und sorgt dafür, dass die Wäsche in der Maschine stets sauber und rein ist. Dabei kann es aber durchaus vorkommen, dass das Gerät selber leidet – vor allem in Regionen, in denen das Wasser sehr kalkhaltig ist. Doch auch anderswo sollten Sie darauf achten, dass die Waschmaschine regelmäßig entkalkt wird – und auf diese Weise möglichst lange Zeit zuverlässig arbeiten kann. Beim Entkalken der Waschmaschine gibt es einige Aspekte, die Sie berücksichtigen sollten, damit der Kalk aus der Maschine auch wirklich verschwindet und Schläuche, Dichtungen und Co. Durch Kalkablagerungen möglichst nicht angegriffen werden. Dabei ist nicht nur die regelmäßige Reinigung der Waschmaschine von großer Bedeutung, sondern vor allem der Vorgang des Entkalkens der Maschine spielt eine sehr wichtige Rolle. Mit der Zeit – mit jedem neuen Waschvorgang nämlich – lagert sich im Inneren der Maschine Kalk ab – und eine Selbstreinigung erfolgt nicht.

 

Waschmaschine entkalken Heizstab

 


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Waschmaschine entkalken – warum ist das sinnvoll?

Wie erwähnt, lagert sich mit jedem neuen Waschvorgang Kalk in der Waschmaschine ab und die Kalkablagerungen können sich negativ auf die Leistung des Geräts auswirken. An den Heizstäben, in Schläuchen, an Kleinteilen und auch in der Trommel der Waschmaschine macht sich Kalk breit und kann zu Korrosion und Defekten führen. Aber Kalk kann auch dazu beitragen, dass die Waschleistung abnimmt oder die Waschmaschine mehr Strom verbraucht.

Alles sind also Aspekte, die vor allem als negativ eingestuft werden können. Warum es sinnvoll ist, dass die Waschmaschine entkalkt wird , liegt somit schon auf der Hand:

  1. Die Waschwirkung der Maschine kann leiden und die Wäsche wird nicht mehr richtig sauber oder weiß. Ebenso wird dies dazu führen, dass Sie mehr Waschmittel verwenden, um diesen Effekt auszugleichen. Dies führt also gleichzeitig auch noch zu höheren Waschkosten.
  2. Zusätzlich steigt bei Verkalkungen in der Waschmaschine auch der Stromverbrauch an, wodurch ebenfalls höhere Kosten verursacht werden. Eine nur geringe Kalkschicht auf den Heizstäben der Waschmaschine lässt den Stromverbrauch um bis zu 30 Prozent ansteigen – Geld, dass Sie sich auf jeden Fall sparen können!
  3. Ist die Waschmaschinentrommel ebenfalls verkalkt, hat dies auch optische Nachteile. Denn mal ehrlich: Möchten Sie Ihre Wäsche in eine verkalkte Trommel geben und diese dort säubern lassen? Wohl kaum. Noch ein Grund, der fürs Entkalken spricht.
  4. Ganz allgemein leidet bei zu viel Kalk auch die Lebensdauer der Waschmaschine, sodass schneller eine Neuanschaffung notwendig ist.
  5. Auch ein Wasserschaden ist durch Kalk möglich. Vor allem Kunststoffteile wie Verschlüsse, Schläuche oder andere Kleinteile werden vom Kalk schnell angegriffen, sodass diese kaputtgehen können. Kalk macht diese porös, wodurch irgendwann auch Wasser austreten kann und somit ein Wasserschaden droht! Geht hier auch die Elektronik kaputt, kann die Waschmaschine schnell auch einen Totalschaden erleiden. Dann kommt lediglich noch eine Neuanschaffung in Frage.

Kurzum: Durch das Waschmaschine entkalken kann man viele Defekte vermeiden und für eine lange Lebensdauer der eigenen Waschmaschine sorgen.

Wie oft sollte man die Waschmaschine entkalken?

Es gibt keine Faustregel, wie oft Sie die Waschmaschine entkalken sollten. Allerdings gibt der Härtegrad des Wassers an Ihrem Wohnort Auskunft darüber, wie oft eine Entkalkung sinnvoll ist beziehungsweise wie oft diese durchgeführt werden sollte. Härteres Wasser hat einen höheren Kalkanteil, sodass Sie die Waschmaschine häufiger entkalken sollten. Bei weicherem Wasser ist dies nicht so oft erforderlich, sollte aber dennoch regelmäßig erledigt werden.

Informationen zur Wasserhärte an Ihrem Wohnort bekommen Sie von Ihrem Versorger. Dort reicht meist ein Anruf und Sie wissen, wie hoch der Kalkgehalt im Wasser ist. Oft finden Sie solche Informationen auch auf den Internetseiten der Versorgungsbetriebe.

Der Wasserhärtegrad bestimmt wie oft Sie entkalken müssen

Den Härtegrad des Wassers kann man im Zweifelsfall aber auch selber bestimmen. Im Fachhandel finden Sie dazu entsprechende Teststreifen und können diese einfach kurz ins Wasser halten – im Anschluss lässt sich der Kalkgehalt im Wasser einfach ablesen. Oftmals bieten auch Hersteller von Waschmitteln solche Teststreifen kostenlos an – Sie können diese online bestellen oder erhalten Sie als Beigabe beim Kauf von Waschmittel gratis dazu. Eventuell sollten Sie auch über den Einsatz von Wasserenthärter nachdenken.

Aus einer Tabelle mit dem Kalkgehalt im Wasser können Sie dann einfach ablesen, wie hoch der Kalkanteil vor Ort ist und ob Sie eher weiches oder hartes Wasser nutzen. Bei sehr weichem Wasser reicht es aus, die Waschmaschine einmal im halben Jahr zu entkalken, bei einer Wasserhärte von 7 sollte dies hingegen bei beinahe jedem Waschgang erledigt werden. Zusätzlich ist der Einsatz eines Wasserenthärters möglich.

Härtegrad / Wasser Anmerkung
Bis maximal 2,5 Eine solche Wasserhärte wird als sehr weich bezeichnet und es lagert kaum Kalk ab. Ein, zwei Mal im Jahr reicht eine gesonderte Entkalkung somit im Regelfall aus.
2,5 bis maximal 4 Wasser dieser Härte weist eine stärkere Verkalkung auf, sodass ein Entkalken der Waschmaschine öfter notwendig ist. Mindestens jedes halbe Jahr sollten Sie die Waschmaschine dann entkalken.
ab 4 Sehr hartes Wasser erfordert stärkere Maßnahmen. Sie sollten die Maschine regelmäßig entkalken, sodass sich Kalkablagerungen im Rahmen halten lassen.

Zusätzlich sollten Sie Ihre Waschmaschine mindestens einmal im Jahr komplett reinigen – dabei entfernen Sie neben Schmutz und Waschmittelrückständen immer auch abgelagerten Kalk.

Waschmaschine entkalken – Methoden

Möglichkeiten, die eigene Waschmaschine einfach und zuverlässig zu entkalken, gibt es einige. Dabei sind einige Methoden sogar relativ kostengünstig und können von Ihnen einfach durchgeführt werden. Auch Hausmittel können dabei hilfreich sein und Sie finden in den folgenden Abschnitten auch Hinweise darüber, welche Mythen es rund um das Thema Waschmaschine entkalken gibt.

Für Sie ist es somit simpel möglich, die Lebensdauer und Leistung der Waschmaschine zuverlässig zu erhöhen.

Waschmaschine entkalken: Mit Zitronensäure

Mit Zitronensäure kann man Kalk in der Waschmaschine effektiv bekämpfen. Dabei ist diese Methode vorrangig geeignet, wenn das Wasser nicht allzu hart ist und somit nicht allzu viel Kalk enthält. Zitronensäure ist sehr wirksam, allerdings auch eine recht starke Säure. Bei der Verwendung der Zitronensäure sollten Sie darauf achten, die Hinweise auf der Verpackung zu berücksichtigen. Zitronensäure kann die Haut reizen, achten Sie daher in jedem Fall darauf, die Säure nicht ins Gesicht oder gar in die Augen zu bekommen – gründliches Händewaschen erweist sich dagegen als hilfreich.

Auf den Einsatz von Zitronensaft sollten Sie außerdem verzichten, dieser enthält nicht genügend Säure, dafür aber oftmals Farbstoffe. Zitronensäure erhalten Sie im Handel preiswert als Pulver oder auch in flüssiger Form. Pulver ist meist einfacher zu verwenden, da Sie flüssige Zitronensäure zum Waschmaschine entkalken oftmals erst verdünnen müssen.

Generell ist das Entkalken und reinigen der Waschmaschine mit Zitronensäure einfach möglich. Dazu folgen Sie einfach den nachfolgenden Schritten:

  1. Geben Sie Zitronensäure in Pulverform oder flüssig in ausreichender Menge in die Trommel der Waschmaschine. Sieben bis acht Löffel Zitronensäurepulver reichen generell aus.
  2. Starten Sie danach einen Waschgang bei maximal 40 Grad Celsius. Höhere Temperaturen könnten die Wirkung der Zitronensäure verändern, wodurch der Effekt der Entkalkung verringert werden kann. Achtung: Bei diesem Waschgang darf sich keine Wäsche in der Waschmaschine befinden!
  3. Mitten im Waschgang müssen Sie diesen dann pausieren. Das ist notwendig, damit die Zitronensäure wirken kann und der Kalk sich auch löst. Dazu können Sie die Waschmaschine einfach für rund zwei Stunden ausschalten oder bei neueren Modellen mit Pause-Funktion den Waschvorgang für diese Zeit unterbrechen.
  4. Danach lassen Sie den Waschvorgang zu Ende durchlaufen oder starten diesen bei Bedarf einfach neu. So kann sich der Kalk in der Maschine lösen und Heizstäbe und Co. können (wieder) effektiver arbeiten.

Positiver Nebeneffekt: Die Waschmaschine riecht für die nächsten Tage auch noch besonders frisch.

Waschmaschine entkalken: Mit Essig-Essenz

Ebenfalls ohne Chemie lässt sich die Waschmaschine umweltschonend mit Essig-Essenz entkalken. Dieses Hausmittel hat sich in den vergangenen Jahren beim Entkalken der Waschmaschine als hilfreich und effektiv erwiesen und bietet dabei eine Möglichkeit, schonend den Kalk zu beseitigen.

Allerdings: Die meisten Hersteller von Waschmaschinen weisen darauf hin, dass Essig Schläuche und Dichtungen angreifen kann. Der Einsatz von Essigessenz als Entkalker geschieht somit immer auf eigene Gefahr.

Mit Essig-Essenz wird die Waschmaschine simpel entkalkt Die folgende Anleitung zeigt Ihnen, wie das geht:

  1. In die leere Trommel der Waschmaschine geben Sie zunächst rund 500 ml Essig-Essenz und schließen dann die Tür.
  2. Starten Sie dann einen Waschgang auf höchster Temperatur, bei dem keine Vorwäsche erfolgt.
  3. Sobald die höchste Temperatur erreicht wurde, pausieren Sie den Waschgang oder stellen die Waschmaschine ab.
  4. Warten Sie auch bei der Nutzung von Essigessenz rund eine Stunde, ehe Sie den Waschvorgang fortsetzen. Dann kann die Maschine den Waschvorgang beenden.

Auch hierbei befindet sich natürlich keine Wäsche in der Waschmaschine.

Alternativ kann man einige Löffel Essig auch zu jedem Waschgang hinzugeben und dabei auf Weichspüler verzichten. Drei Esslöffel reichen meist aus. Die Wäsche wird dann weich und Kalk kann sich gar nicht erst ablagern.

Waschmaschine entkalken: Mit chemischen Entkalkern

Es kann Gründe geben, weshalb Sie nicht auf Essig-Essenz oder Zitronensäure setzen möchten. Zum Beispiel, weil die Verkalkungen schon zu stark geworden sind. Im Handel finden Sie dann auch chemische Mittel, die zum Entkalken der Waschmaschine angeboten werden.

Ein solcher chemischer Entkalker sollte immer mit Vorsicht genossen werden und Sie sollten die Anleitung zur Verwendung und auch die Sicherheitshinweise genau lesen, ehe Sie das Produkt nutzen. Als Tabs, als Pulver und auch flüssig können Sie solche Produkte erhalten und die Anwendung ist zumeist sehr simpel.

In aller Regel gibt man den Entkalker in die leere Waschmaschine und lässt dann ein Waschprogramm durchlaufen. Ein chemischer Entkalker für die Waschmaschine hat oftmals den Vorteil, dass die Dosierung ganz einfach möglich ist und Sie nicht experimentieren müssen. Zudem riechen die Mittel nicht unangenehm und die Wirksamkeit ist zumeist sehr hoch. Allerdings gibt es auch zwei Nachteile, die Sie kennen sollten: Chemische Entkalker schonen nicht gerade die Umwelt und sind auch kostenintensiver als Säuren wie Zitronensäure oder Essig-Essenz.

Waschmaschine entkalken: Mit biologisch abbaubaren chemischen Entkalkern

Es gibt allerdings auch chemische Entkalker, die zu einem Großteil biologisch abbaubar sind. Somit haben Sie die Möglichkeit, die Effektivität solcher Produkte in Anspruch zu nehmen und müssen damit keine allzu starke Umweltbelastung befürchten. Solche Mittel sind oftmals genauso wirksam, lösen sich aber nach dem Einsatz auf, sodass Wasser und Umwelt nicht belastet werden. Es ist somit durchaus zu überlegen, was für ein Produkt Sie einsetzen.

Solche Produkte sind zumeist aber noch teurer, sodass Sie ein entsprechendes Budget dafür einplanen sollten. Für die Waschmaschine sind solche „sanften“ Lösungen oftmals gut geeignet und auch der Kalk ist nach dem Einsatz in den allermeisten Fällen komplett verschwunden.

Weitere Hausmittel – Wirksamkeit und Mythen?

Neben Zitronensäure und Essig-Essenz gibt es noch einige andere Hausmittel, die beim Entkalken der Waschmaschine helfen sollen. Oftmals ranken sich um solche Mittel aber auch viele Mythen. So soll zum Beispiel auch Natron helfen, die Waschmaschine vom Kalk zu befreien. Generell mag hier etwas dran sein, aber zumeist kommt Natron nur zusammen mit Essig-Essenz zum Einsatz, alleine ist dieses Hausmittel als Kalklöser weniger zu empfehlen.

Waschmaschine entkalken – was muss ich dabei beachten?

Wenn Sie die Waschmaschine selber entkalken wollen, spricht da nichts gegen. Ganz im Gegenteil, Sie können dies einfach selber erledigen und halten die Waschmaschine somit gut in Schuss. Dennoch sollten Sie einige Details beachten und zum Beispiel nach dem Entkalken die Schläuche, Dichtungen und Co. auf ihre Dichtigkeit hin prüfen. Bei kleineren Defekten sollten Sie diese austauschen. In unserem Online Shop finden Sie dazu die passenden Artikel und können die Bestandteile für Ihre Waschmaschine einfach auswählen und bestellen.

Dabei bieten wir Ihnen eine hohe Qualität und helfen Ihnen bei der Auswahl passender Schläuche für Abwasser und Frischwasser gerne weiter.

Und noch ein Tipp: Geben Sie die Entkalker – Hausmittel wie auch chemische Produkte – nicht in die Waschmittelfächer, sondern stets direkt in die Trommel. So kann der Kunststoff der Waschmittelfächer nicht kaputt gehen.

Fazit: Das Entkalken der Waschmaschine verlängert die Brauchbarkeit

Durch das regelmäßige Entkalken der Waschmaschine können Sie deren Lebensdauer effektiv steigern und haben die Möglichkeit, Kalk einfach loszuwerden. So wird die Wäsche richtig sauber, es können Heizkosten gespart werden und die Waschmaschine kann länger im Einsatz bleiben.

Achten Sie daher stets auf den Härtegrad des Wassers in Ihrer Region oder prüfen Sie diesen. Anhand dessen wissen Sie, wie oft Sie die Waschmaschine entkalken sollten und können auch entscheiden, ob Sie Zitronensäure, Essig-Essenz oder auch chemische Produkte dafür verwenden.

Bei weicherem Wasser ist ein Entkalken nur selten notwendig, bei härterem Wasser muss dies öfter erledigt werden, damit Sie möglichst lange etwas von Ihrer Waschmaschine haben und diese auch zuverlässig arbeiten kann.

Bildnachweise:

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