Tipps zum Wasser sparen

Wasser ist ein kostbares Gut und die Wiederaufbereitung von Trinkwasser ist ein kostspieliger Prozess. Jeder Deutsche verbraucht im Haushalt täglich im Schnitt 130 Liter Trinkwasser. Der größte Wasserverbraucher ist die Badewanne und Dusche, gefolgt von der Toilettenspülung. Dabei lässt sich der Wasserverbrauch in einem Privathaushalt mit ein paar simplen Tricks pro Person bis um die Hälfte reduzieren. Dabei geht es nicht allein um die Anschaffung einer Wasser sparenden und energieeffizienten Wasch- oder Geschirrspülmaschine.

Sparpotenzial im Bad

Die größten Einsparmöglichkeiten von Wasser ergeben sich in einem Privathaushalt im Badezimmer und WC. Die Toilettenspülung ist mit einem Verbrauch von bis zu zehn Liter Wasser pro Spülgang einer der größten Verbraucher. Etwa ein Drittel des Wasserverbauchs – in Deutschland im Durchschnitte 34 Liter Wasser pro Person – gehen jeden Tag auf die Toilettenspülung. Die Installation eines neuen Spülkasten mit integrierter Spartaste oder die Umrüstung des bestehenden Systems kann den Wasserverbrauch um bis zu 50 Prozent reduzieren. Einsparpotenzial bietet auch die Badewanne. Während bei einem Vollbad über 100 Liter Wasser verbraucht werden, ist der Wasserverbrauch beim Duschen deutlich geringer. Im Durchschnitt werden in Deutschland 39 Liter pro Tag und pro Person beim Baden und Duschen verwendet. Da die Hälfte des täglichen Wasserverbauchs auf Bad und WC entfällt, sollte man beim Wassersparen am besten hier ansetzen. In Bad und WC lässt sich ohne Komfortverlust am schnellsten Wasser sparen. Beim Duschen etwa kann man Duschköpfe mit Sparfunktion verwenden, die dem Wasser einen höheren Anteil Luft beimischen und dadurch den Wasserverbrauch senken können.

Bereits Kinder können beim Zähneputzen darauf hingewiesen werden, dass der Wasserhahn während des Putzens geschlossen bleibt um Wasser und auch Energie zu sparen. Gleiches gilt für die morgendliche Rasur bei Männern, sofern ein Nassrasierer benutzt wird. Nicht zu unterschätzen ist der Wasserverbrauch den ein tropfender Wasserhahn aufgrund einer defekten Dichtung verursacht. Bis zu fünf Liter Trinkwasser laufen am Tag bereits bei einem schwach tropfenden Hahn ungenutzt in den Ausguss. Im Monat summiert sich der Verbrauch auf bis zu 150 Liter, was einer kompletten Badewannenfüllung entspricht. Bei stark tropfenden Hähnen kann sich der Tagesverbrauch auf bis zu 40 Liter am Tag erhöhen. Der Austausch der Dichtung birgt in diesem Fall ein enormes Einsparpotenzial.

Wasser sparen in der Küche

Auch in der Küche verbirgt sich großes Einsparpotenzial, wenn einige Tricks und Kniffe beachtet werden. Die größten Wasserverbraucher sind Waschmaschine und Geschirrspüler. Wenn in naher Zukunft eine Neuanschaffung ansteht, achten Sie beim Kauf des Gerätes neben der Energieeffizienz auf den Wasserverbrauch. Die Hersteller sind verpflichtet, entsprechende Angaben zu machen und ein niedriger Wasserverbrauch sollte stets als Kriterium bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Moderne Geräte benötigen bis zu 40 Prozent weniger Wasser als eine zehn Jahre alte Spülmaschine. Noch effizienter ist der Verzicht auf den Einsatz der Spülmaschinen bei kleineren Mengen Geschirr, denn das Spülen mit der Hand ist deutlich sparsamer. [Kleiner Tipp: Schließen sie ihren Geschirrspüler an das Warmwasser an. Dadurch sparen Sie zwar kein Wasser, aber Strom. Denn das Erhitzen des Wassers mit Strom wie es der Geschirrspüler macht verbraucht wesentlich mehr Energie als das Erhitzen des Wassers mit Öl oder Gas über die Heizung…]

Oft sind es Kleinigkeiten in der Küche, die den Wasserverbrauch in die Höhe treiben. Wer Obst und Gemüse nicht unter fließendem Wasser abwäscht, sondern in einer mit Wasser gefüllten Schüssel, schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe, denn das Restwasser kann anschließend zum Blumengießen genutzt werden.

Auch eine Zisterne kann beim Wasser sparen helfen. Wenn auch bei der Waschmaschine und dem Geschirrspüler primär auf Regenwasser zugegriffen wird, können Sie hier nicht nur sehr viel Wasser sparen, sondern auch auf viele Zusätze wie Spülmaschinensalz und Klarspüler verzichten. Regenwasser ist kalkfrei und daher sind Weichmacher nicht mehr von Nöten.

Wasserverbrauch im Garten senken

Im Garten lässt sich Trinkwasser am effizientesten durch die Nutzung von Regenwasser sparen. Die Regentonne unter der Dachrinne dient als Auffangbecken und das Wasser kann zum Gießen der Blumen- und Gemüsebeete genutzt werden. Ein zusätzlicher Vorteil: Regenwasser ist kalkfrei und damit weicher als Leitungswasser. In einem Mehrpersonenhaushalt im Eigenheim kann sich unter Umständen der Einbau einer Regenwassernutzungsanlage lohnen, bei der das aufgefangene Wasser zusätzlich für die Toilettenspülung genutzt wird. Im Hochsommer muss der Rasen im Garten täglich gewässert werden, damit er seine frische grüne Farbe behält. Deutlich wassersparender als ein Rasensprenger ist der Einsatz von Tropfschläuchen, die auf der Rasenfläche zur Bewässerung verlegt werden. Darüber hinaus trocknet häufiges Mähen den Rasenschneller aus, was zu einem erhöhten Wasserbedarf führt.

Die Bewässerung am Abend oder in der Nacht bietet einem auch die Möglichkeit, Wasser zu sparen, da an heißen Tagen sehr viel Wasser verdampft, bevor es in den Boden eindringen kann. Sprengen Sie den Rasen nachts, dringt es tiefer in de Boden ein, der Rasen bekommt tiefere Wurzeln und es verdunstet wesentlich weniger Wasser.

Ein echter Wasserschlucker ist ein Hochdruckreiniger, wie er in manchen Haushalten zum Reinigen von Terrassenfliesen oder Betonböden in der Garage genutzt wird. Bis zu 600 Liter Trinkwasser pro Stunde verbrauchen die Reinigungsgeräte. Deutlich effizienter, wenn auch nicht bequemer, ist die traditionelle Reinigungsmethode mit Eimer und Schrubber.

Putzen und Waschen: Sparpotenzial im Haushalt

Die Waschmaschine ist in nahezu allen Haushalten in Deutschland ein unverzichtbarer Bestandteil der Einrichtung. Gleichzeitig gehört das Gerät zu den größten Wasserverbrauchern. Achten Sie aus diesem Grund immer auf eine vollständige Füllung der Trommel, um kein Wasser unnötig zu vergeuden. Waschvorgänge mit einer halb gefüllten Trommel sind wassertechnisch ineffizient und erhöhen den Energieverbrauch.

Spülwasser in der Küche kann mehrfach genutzt werden, wenn die richtige Reihenfolge bei der Reinigung des Geschirrs beachtet wird. Oberflächlich verschmutzte Gegenstände wie Gläser oder Tassen sollten zuerst gespült werden, weil das Wasser anschließend für Pfannen oder Töpfe weiterverwendet werden kann.

Veröffentlicht in Allgemein, Technik.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert